Die Arbeitsgemeinschaft: Serielles Bauen im Bestand e.V. ist ein Zusammenschluss von Mittelständigen Architekten und Ingenieuren mit dem gemeinsamen Ziel, den Austausch und neue Erkenntnisse im Bereich des seriellen Bauens in Bestandsimmobilien zu fördern. Dazu gehören die Ausrichtung von Veranstaltungen und Fortbildungen, die Veröffentlichung sowie Förderung von Publikationen aller Art und Form sowie die sachliche Aufklärungsarbeit einschließlich Stellungnahmen von Experten zu Themen des seriellen Bauens in Bestandsimmobilien. 

 

Im Rahmen gemeinsamer Planungsleistungen im Bereich der Sanierung von Bestandsimmobilien, konnten die Gründungsmitglieder weitreichende Erkenntnisse über die Vorteile der Verwendung seriell produzierter Elemente und Module gegenüber klassischem, monolithischem Verfahren generieren und in folgende Thesenpunkte fassen: 

Fachkräftemangel
In vielen Bereichen fehlen qualifizierte Fachkräfte – in der Planung wie in der Ausführung. Durch Standardisierung können die Vorteile automatischer Herstellung konsequent genutzt werden.
Beim Bauen im Bestand sind viele Probleme zu bewältigen. Die Ausführung vor Ort führen zu Qualitätsmängeln. 
Die Vorfertigung der Bauteile unter industriellen Bedingungen führt zu hoher, gleichbleibender Qualität.
Die Abhängigkeiten der vielen verschiedenen Gewerke auf der Baustelle führen zu Störungen im Bauablauf, die sich auf die gesamte Terminkette auswirken. 
Der Einbau vorgefertigter Bauteile verringert die Terminrisiken

Bei der Zusammenarbeit der Gewerke kommt es immer wieder zu Störungen auf Grund qualitativ ungenügender Vorarbeit der vorhergehenden Gewerke. Die serielle Vorfertigung verhindert Qualitätsmängel wie sie auf der Baustelle an der Tagesordnung sind.

Die Bauindustrie ist für einen Großteil des Müllaufkommens verantwortlich. Die industrielle Bauteilfertigung schafft die Möglichkeiten das Müllaufkommen deutlich zu reduzieren und kann anfallende Reste optimal für die Weiterverwendung aufbereiten.

Bei der Ausführung vor Ort werden die benötigten Mengen oft nur ungefähr ermittelt. Das Ergebnis sind unnötige Fahrten für Nachlieferungen oder nicht verbrauchtes Material, das entsorgt werden muss.
Die Vorfertigung umgeht das manufakturhafte Fügen der Bauteile auf der Baustelle. Die Bauteile werden mit materialoptimiert hergestellt.
In Deutschland werden immer noch viel zu viele Gebäude abgerissen. Damit wir das verbaute CO2 nicht genutzt und es entsteht durch den Abriss noch zusätzliches CO2 und weiter Müll. 
Durch eine genaue Bestandsanalyse können projektspezifisch die notwendigen Bauteile seriell hergestellt werden, damit das Gebäude für die Zukunft optimal weitergenutzt werde kann.
Beim Bauen im Bestand entstehen durch die Arbeiten im heterogenen Bauumfeld viele Situationen, die zu Nachtragspotenzial, Terminverzögerungen und Qualitätsproblemen und damit zu Kostensteigerungen führen.
Durch die Vorfertigung der Bauteile in einem kontrollierten Umfeld können diese Probleme vermieden werden.
Jede Baustelle bei einem konventionellen Bauvorhaben führt zu Beeinträchtigungen im näheren und weiteren Umfeld. Es entsteht über einen längeren Zeitraum Baustellenverkehr, Lärm, Lagerflächen für Materialien, Müll, etc.. Die Vorfertigung vermindert die oben genannten Einflüsse. Die Bautätigkeit beschränkt sich auf die Montage der Fertigteile. Lärm, Baustellenverkehr, Müll, Platzbedarf wird minimiert.
Bei der konventionellen Fertigung durch viele Einzelgewerke können die Materialien nicht optimal auf ihren CO2 Fußabdruck ausgewählt werden.
Bei der seriellen Fertigung aus einer Hand, können die Verfahren und Materialien zur Herstellung der Bauteile auf ihren CO2 Fußabdruck hin optimiert werden. Die Verarbeitung von nachwachsenden Rohstoffen oder von recycelten Werkstoffen können so optimiert werden.

Bei vielen Bauprojekten entstehen die Probleme bei der Montage der haustechnischen Komponenten, da die Bauteile der Objektplanung und der technischen Gebäudeausrüstung nicht optimal aufeinander abgestimmt sind. Bei der seriellen Fertigung geschieht die Integration der TGA-Komponenten in die Bauteile im Werk und kann optimal gesteuert werden.

Bei der herkömmlichen Montage werden die Bauteile oft unlösbar miteinander verbunden und können damit später nicht mehr recycelt oder bei einer Umnutzung zurückgebaut werden. 
Die serielle Fertigung schafft die Möglichkeit optimale, lösbare Fügungen zu schaffen.

Mark Dörflinger

K. Dörflinger Gesellschaft für Elektroplanung mbH & Co. KG
Gründungsmitglied 

Jürgen Domke

D2 Gesellschaft für Brandschutzplanung mbH
Gründungsmitglied 

Dr.-Ing. Lars Eisenhut

HAZ Beratende Ingenieure für das Bauwesen GmbH
Gründungsmitglied 

Carsten Fritz  

LUXESS Developments GmbH
Gründungsmitglied

Hans Honig   

AplusF Fassadenplanung GmbH
Gründungsmitglied 

Jörn König

urban transformation architecture
Gründungsmitglied und Vorstand 

Patrick Merkt 

Ingenieurbüro Liebert Versorgungstechnik GmbH & Co. KG
Gründungsmitglied 

Markus Plöcker

Schmidt Plöcker Architekten PartG mbB
Gründungsmitglied und Vorstand

Dr.-Ing. Dirk Schwilp

Dreyer & Kollegen Real Estate GmbH
Gründungsmitglied und Vorstand 

Jörn Stobbe


Gründungsmitglied

Arbeitsgemeinschaft:
Serielles Bauen im Bestand e.V.